Sehens-, und Erlebenswertes in Röthenbach a.d.Pegnitz und Umgebung

Die Conradty-Arbeitersiedlung

... ein Wohnquartier aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts mit Vorbildcharakter.

Bild Conradty-SiedlungDie Wohnungen waren keine 40 Quadratmeter groß und doch für eine mehrköpfige Familie gedacht. Im danebenliegenden Anbau kamen Trockenklo, Holzlege und Waschküche dazu. Anfang des 20. Jahrhunderts war dies zeitgemäßes Wohnen und hatte Vorbildcharakter.

Der Fabrikherr Conrad Conradty hat die Siedlung für seine Arbeiter zwischen 1892 und 1914 errichten lassen. Er hatte sich hier aus Nürnberg mit seiner Bleistiftherstellung niedergelassen. Sein Sohn Friedrich Conradty vervollkommnete die Produktion von Kohlestiften für elektrische Bogenlampen und erlangte mit der Herstellung von Elektrografit Weltgeltung.

 

Bild Conradty-SiedlungMit Ausdehnung der Produktion stieg auch die Zahl der Werktätigen. Das Reservoir an Arbeitskräften aus dem Umland war sehr schnell erschöpft, so dass Lohnempfänger aus weit entfernten Gebieten nach Röthenbach kamen.

 

Bild Conradty-SiedlungConradty schuf Wohnraum in der Nähe seiner Fabrik und auch in der Höhe des Mietzinses zeigte er sich großzügig. Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges hat er insgesamt 180 Häuser mit über 700 Wohneinheiten errichten lassen.

Die Arbeitersiedlung aus der Gründerzeit trotzte den modernen Zeitläufen und blieb in wesentlichen Teilen erhalten. In seiner Geschlossenheit ist dieses --Quartier-- heute ein hochrangiges Denkmal der Industriegeschichte.

 

Bild Conradty-SiedlungAb den 90er Jahren wurden die Häuser in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde behutsam saniert und modernen Bedürfnissen in der Grundrissgestaltung und Ausstattung angeglichen. Die sogenannte Untere- und Obere Conradty-Siedlung wurde eine attraktive Wohngegend.

Die Erinnerung an den ursprünglichen Hausherren und die Kleinräumigkeit der Wohnungen soll auch der Nachwelt erhalten bleiben. Im "Stadtmuseum Conradtyhaus" wird mit stilechten Möbeln und Bildern das Leben und Wohnen der Conradty-Arbeiter dokumentiert.

Weitere Informationen zur historischen Arbeitersiedlung finden sich in der Dokumentation „35 Jahre Stadtsanierung | Conradty Siedlung 1982 - 2017 (PDF, 5 MB).

Katholische Kirche St. Bonifatius

Bild Kirche St. BonifatiusDie Kirche wurde nach den Plänen des Röthenbacher Architekten Toni Rommerscheidt im Stile der Nachkriegszeit entworfen und nach einem Jahr Bauzeit im März 1955 eingeweiht.

 

Bild Kirche St. Bonifatius Steinmeyer OrgelWenig beachtet wird in der Regel die gewaltige Steinmeyer Orgel mit ihren 2.400 Pfeiffen und 37 Registern auf drei Manualen und dem Pedal. Die größte Orgelpfeife ist 5,40m.

Die Firma Steinmeyer aus Oettingen, damals die bedeutendste Orgelwerkstätte Europas, hat in fast 10.000 Arbeitsstunden eine Qualitätsarbeit von hörenswertem Klang nach Röthenbach geliefert.

Beachtenswert ist auch das Rundbogenfenster, ein Glasgemälde, geschaffen vom Nürnberger Kunstmaler Abel. Es stellt die moderne Auferstehung des Herrn dar. Bei Sonnenlicht, vom Altar aus gesehen, wirkt die Farbfülle des Glasfensters sehr beeindruckend.

Die Kath. Kirche beherbergt auch im linken Altar eine unscheinbare Holzfigur. Die Mutter mit Kind gehört stilistisch der Spätgotik an und wird einer Bamberger Werkstatt aus dem Jahre 1480 zugerechnet. Sie ist damit in dieser sehr modernen Kirche eine der ältesten Darstellungen in der näheren Umgebung.

Evangelische Kirche Heilig Kreuz

Bild Evangelische Kirche Heilig KreuzDer Architekt Heinrich Hauberisser hat mit dieser Kirche ein sehr interessantes Beispiel des gründerzeitlichen Sakralbaus geschaffen. Sie zählt zu den bedeutendsten Pfarrkirchen im Stile der Neugotik.

Den beteiligten Handwerkern, vor allem den Steinmetzen, ist die Umsetzung außen wie innen hervorragend gelungen.

Beachtenswert sind vor allem die Gewölbemalereien und die Abendmahldarstellung. Die Decke ist mit überlebensgroßen Fresken der Propheten aus dem alten Testament bemalt. Die Schmuckstücke der Kirche sind die Chorfenster von Walter Crane sowie der vollkommen aus Marmor gearbeitete Altar.

Die romantische Orgel hat 1784 Pfeiffen, 32 Register und zwei Manuale. Sie ist ein Kleinod, wie es im süddeutschen Raum nicht mehr zu finden ist.

Himmelgarten

Bild HimmelgartenDas jahrhundertealte Gut war Eigentum des Nürnberger Katharinenklosters bis zu dessen Auflösung. 1609 hat es dann die Familie Fürer von Haimendorf gekauft und hatte es bis Ende des 19. Jh. in ihrem Besitz. Das eigentliche Gut ging in den Besitz der Familie Riedl über, die es unter großen Mühen, Einfühlungsvermögen und mit viel Eigeninitiative wieder zu einem ansehnlichen Schlösschen ausgebaut hat.

 

Haimendorf

Bild HaimendorfAm Fuße des Moritzberges war das Geschlecht von Haimendorf ansässig. Später kam der Besitz an die Tucher und durch Heirat 1476 in den Besitz der Familie Fürer, die sich nun Fürer von Haimendorf nannten. Das Wasserschloss fiel größtenteils 1552 dem 2. Markgrafenkrieg zum Opfer und wurde dann ohne Wassergraben und großen Wall wieder aufgebaut. Das Schloss ist noch immer Stammsitz der Familie Fürer.

 

Renzenhof

Bild RenzenhofDie Forsthube in Renzenhof wurde schon im 14. Jh. bekannt. Das turmartige Schloss mit dem Renaissanceportal war auch einige Zeit im Besitz der Familie Schedl. So ist anzunehmen, dass Hartmann Schedl seine berühmte --Weltchronik-- hier gezeichnet hat.

Das Schloss ging später in den Besitz der Familie Fürer von Haimendorf über. Nun ist es in Privatbesitz.

 

Rockenbrunn

Bild RockenbrunnDie Familie Fürer baute das feste Haus neben der Quelle als Jagdschloss aus. Es ist immer noch die Heimat des --Pegnesischen-- Dichterordens und eine gern besuchte Gaststätte. Der Innenhof überrascht durch seine Brunnenanlage, die von einer barocken Ballustrade eingefasst wird.

 

Moritzberg

Bild MoritzbergDie höchste Erhebung im Stadtgebiet Röthenbach, auf deren Gipfel eine Ausflugsgaststätte steht, die frühere Behausung eines Einsiedlers. Daneben befindet sich die dem Hl. Mauritius geweihte Kapelle aus dem 15. Jh.

Die Holzfigur des Hl. Mauritius kann auf die Jahre 1510/1520 datiert werden.

Seit dem Jahre 1911 befindet sich der Aussichtsturm des Verschönerungsvereines Moritzberg und Umgebung auf dieser Erhebung

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