Kommunale Wärmeplanung

Die Stadt Röthenbach an der Pegnitz wird zusammen mit den Gemeinden Leinburg, Rückersdorf und Schwaig bei Nürnberg 2024 sogenannte kommunale Wärmepläne erstellen. In diesem Zusammenhang wurde eine Zweckvereinbarung zwischen diesen 4 Kommunen getroffen.

Hintergrund ist, dass Deutschland bis zum Jahr 2045 (Bayern 2040) die Klimaneutralität anstrebt. Das rechtlich bindende Ziel der Klimaneutralität gilt auch für die Wärmeversorgung. Das heißt konkret, innerhalb der kommenden Jahre muss die Wärmeversorgung in jeder Kommune auf der Basis von erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme erfolgen.

Aktuell wird rund 75% der Wärmeversorgung in Deutschland aus fossilen Energieträgern gewonnen. Der Wärmewende fällt eine entscheidende Bedeutung auf dem Weg zur Klimaneutralität zu.

Im Diskussionspapier des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Juli 2022 ist Folgendes ausgeführt:

Der kommunalen Wärmeplanung soll die Aufgabe zukommen, an der Erreichung der Klimaziele und der Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern ausgerichtete Dekarbonatisierungsstrategien für die Wärmeversorgung auf kommunaler Ebene zu entwickeln und einen flächendeckenden verbindlichen Rahmen zu schaffen, in dem die für das Gelingen der Wärmewende erforderlichen Investitionen getätigt werden können.“

Der Bund plant die Länder gesetzlich zu verpflichten, eine kommunale Wärmeplanung in ihrem Hoheitsgebiet durchzuführen. Rund 75% der Bevölkerung sollen dabei erfasst werden. Die Wärmepläne sollen ein hohes Maß an rechtlicher Verbindlichkeit haben und auf ordnungs- und planungsrechtliche Vorgaben sowie Förderinstrumente unmittelbar einwirken. Mit dem Gesetz der kommunalen Wärmeplanung wird durch den Bund ein Planungsinstrument geschaffen, das im Hinblick auf die Durchführung und Umsetzung verbindlich sein soll.

Die gesetzliche Verpflichtung wird voraussichtlich zeitlich gestaffelt durchgeführt werden, beginnend mit den Großstädten; dann Städte mit >100T Einwohnern; Kommunen mit >10T Einwohnern usw.

Die Stadt Röthenbach an der Pegnitz hat sich jetzt bereits dazu entschieden, diese Pläne zu erarbeiten (obwohl sie es noch nicht „müssten“) um die Thematik in aller Ruhe sachlich und konstruktiv abzuarbeiten. Gleiches gilt für die Gemeinde Schwaig, Leinburg und Rückersdorf.

Die Stadt hat hierzu einen Förderantrag gestellt, da die Investitionen nicht unerheblich sind und die Regierung Fördergelder bereitstellt.

 

Inhalt der kommunalen Wärmeplanung wird sein, ein strategisches Konzept für die komplette Kommune zu erstellen. D.h. die Ortsteile werden bezüglich der Möglichkeiten zur Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbaren Energien „beleuchtet“ und potentielle Lösungen sowie Maßnahmen definiert. Aufgrund der Individualitäten im Ort (Bsp. Denkmalschutz Conradty Siedlung) wird es nicht EIN „Wärmeversorgungskonzept“ für alle Ortsteile geben, sondern es werden verschiedene Konzepte erarbeitet. Nach Fertigstellung der kommunalen Wärmeplanung sollen in den darauffolgenden 3 Jahren alle Maßnahmen, die im Plan festgelegt wurden umgesetzt werden. Aufgrund des Fachkräftemangels im Handwerk, Lieferengpässen bzgl. wichtiger Komponenten ist eine genaue Aussage bezüglich der zeitlichen Umsetzung schwierig. Weiterhin sind die Maßnahmen mit einem hohen Investitionsvolumen verbunden, was dafür bereitgestellt werden muss. Man kann an dieser Stelle bereits sagen, dass es keine „schnelle Wärmewende“ in Röthenbach geben wird. Die Stadt stellt sich zusammen mit den Stadtwerken aber der aktuellen Herausforderung und strebt an so schnell wie nur möglich erste Ergebnisse liefern zu können.

 

Wir möchten Sie an dieser Stelle auch bereits darüber informieren, dass es im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung in 2024 eine stark ausgeprägte Öffentlichkeitsarbeit geben wird. Hierzu werden unter Anderem Fragebögen an Sie verschickt, mit der Bitte diese auszufüllen, damit die Situation vor Ort (in Ihren privaten Haushalten) so genau wie möglich abgebildet wird.  

 

Bitte sehen Sie davon ab, mit Ihrem konkreten Anliegen oder Fragen direkt an die Klima- und Umweltschutzbeauftragte oder an die Stadtwerke heranzutreten. Wir können nicht mit allen Bürgern Röthenbachs ein persönliches Gespräch führen. Bitte haben Sie Verständnis dafür.

Wir werden Sie regelmäßig auf der Homepage über die aktuelle Situation informieren.

 

 

 
 

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