Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck

In einem stattlichen Fachwerkbau des 16. Jahrhunderts zeigt das Deutsche Hirtenmuseum in Hersbruck Kleidung und Gerätschaften von Hirten aus aller Welt. Einen Schwerpunkt bildet dabei das Hirtenwesen in der Umgebung von Hersbruck. Hier waren Kuhhirten fest bei den Gemeinden angestellt und kümmerten sich um das Vieh der ganzen Dorfgemeinschaft. Jeden Tag trieb der Hirte die Kühe auf gemeindeeigene Hutanger und kehrte mittags oder abends mit ihnen zurück. Seine wichtigsten Arbeitsgeräte waren die Ringelpeitsche als Signalinstrument, der Hirtenstock und die bunt bemalten Schellenbögen, sein unverzichtbarer Helfer natürlich der Hund.

Im Hirtenmuseum sehen Sie auch eine Vielzahl von verschiedenen Tierglocken und Tierschellen, die dem Hirten verrieten, wo sich eine verlaufene Kuh befand. Die Schellen stellte ein sogenannter Schellenschmied her, der Schellenrichter sorgte dann dafür, daß sich der Klang einer Herde zu einem harmonischen Akkord zusammmenfügte.

Es wird in unserem Museum aber nicht nur der Rinderhirte vorgestellt, sondern auch der Schäfer. Angefangen von einem Harzer Schäfer, bis zu einem Vertreter dieses Berufsstandes aus Südfrankreich, präsentieren wir auch hier Stücke, die aus vielen Ländern Europas stammen.

Über einen malerischen Innenhof gelangt man in eine Fachwerkscheune, die unsere Handwerksschau beherbergt. Dort sehen sie alte Handwerke mit zum Teil vollständig eingerichteten Werkstätten und Produkten, darunter zum Beispiel eine Schneider-, eine Schuster- und eine Lithographenwerkstatt, Werkzeuge und Erzeugnisse des Sattlers, Drechslers, Gürtlers, Schlossers, Büttners und vieles mehr.